Die Verbrennung fossiler Brennstoffe gefährdet Kinder

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Öl, Gas oder Kohle) hat nicht nur negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, sondern führt auch zu einem gravierenden Klimawandel. Beides stellt eine ernste Bedrohung für künftige Generationen dar.

In einem Übersichtsartikel von Prof. Perera von der Columbia University (New York, USA) werden die Ergebnisse von Studien aus der ganzen Welt vorgestellt, die in den letzten zehn Jahren zu den Auswirkungen von Luftverschmutzung und Klimawandel auf die Gesundheit von Kindern veröffentlicht wurden.

Kinder unter 5 Jahren machen nur 10% der Weltbevölkerung aus, sind aber am stärksten von der sich ständig verschlechternden Umwelt betroffen (etwa 40% aller durch Umweltveränderungen verursachten Krankheiten sind auf Kinder zurückzuführen). Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden etwa 88% Kinder an Krankheiten, die durch den Klimawandel verursacht werden. Dieses Problem betrifft vor allem Kinder, die in den ärmsten Regionen der Welt leben.

Kinder und Säuglinge sind am stärksten von der Luftverschmutzung betroffen. Der Grund dafür ist ein unterentwickeltes Immunsystem zum Schutz vor toxischen Verbindungen. Darüber hinaus können Schadstoffe in der Luft die geistige Entwicklung eines Kindes verzögern, z. B. den IQ senken und sogar eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verursachen.

Studien in Europa, Kalifornien und China zeigen einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Frühgeburten und untergewichtigen Neugeborenen.

Luftschadstoffe, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt werden, wirken sich direkt auf die Atemwege von Kindern aus und verursachen Krankheiten wie Asthma und Bronchitis. Jüngste Studien aus den USA zeigen, dass immer mehr Kinder an Asthma und Bronchitis leiden.

Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe werden erhebliche Mengen an Treibhausgasen (z. B. CO2) freigesetzt, die die Wärme der Sonnenstrahlen zurückhalten und so zu einer allmählichen Erwärmung des Klimas führen. Höhere Temperaturen können dazu führen, dass sich Infektionskrankheiten wie Malaria und tropische Viruserkrankungen schneller ausbreiten.

Durch den Temperaturanstieg werden primäre Schadstoffe in troposphärisches Ozon umgewandelt, das zu den so genannten sekundären Schadstoffen gehört. Das Einatmen von Ozon reizt die Lunge und führt zu schweren Atemproblemen, insbesondere bei Kindern mit Asthmasymptomen.

Wie der Artikel zeigt, ist das Wissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung und Klimawandel für Ärzte, insbesondere für Kinderärzte, die sich um die Gesundheit von Kindern kümmern, sehr wichtig. Eine der wichtigsten Aufgaben von Ärzten sollte heute darin bestehen, die Gemeinschaft auf die schädlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung und Klimawandel auf die menschliche Gesundheit aufmerksam zu machen.

In seiner Arbeit unterstreicht Prof. Perera: "Künftige Maßnahmen sollten sich auf die Verringerung der Luftschadstoffemissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe konzentrieren, um die Gruppe von Menschen zu schützen, die am stärksten von den Auswirkungen betroffen ist - Kinder".

Quelle: Perera, F.P., 2016: Multiple threats to child health from fossil fuel combustion: Impacts of air pollution and climate change. Environmental Health Perspectives. do1:10.1289/EHP299.

Veröffentlichung am www.eko.org.pl [für:] www.healpolska.pl

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