Die Krakauer Busflotte im Dienst der sauberen Luft
Noch vor dem Weltjugendtag hat Krakau 60 neue Busse angeschafft. Sie sind zwölf Meter lang und verfügen über Euro-6-Motoren, die die Luft und die Umwelt in Krakau schonen werden.
In letzter Zeit kam es in Krakau häufig zu Störungen des öffentlichen Nahverkehrs, was mit den Hitzewellen zusammenhängen könnte, die die Stadt heimsuchen. Wie wir jedoch von einem Sprecher des Miejskie Przedsiębiorstwo Komunikacyjne in Krakau erfahren, sind nicht die Temperaturen die Ursache für die Unterbrechungen der Straßenbahnen und Busse.
Das Problem ist nicht der Anstieg der Temperaturen. Es kann verschiedene Gründe für die Schwierigkeiten im Verkehrsbetrieb geben, zum Beispiel Zusammenstöße, Unfälle, falsch geparkte Autos", erklärt Marek Gancarczyk, Sprecher der MPK in Krakau.
Selbst die modernsten Fahrzeuge werden den öffentlichen Verkehr nicht vor solchen Hindernissen schützen können, aber die erneuerte Krakauer Flotte wird in erster Linie für mehr Fahrgastkomfort sorgen, vor allem aber wird sie im Dienste einer smogfreien Luft fahren.
Erneuerbare Energiequelle
Laut Krakaus Bürgermeister Jacek Majchrowski sind die neuen Busse mit umweltfreundlichen Motoren die nächste Stufe im Kampf für saubere Luft in Krakau. Dies ist den DAF-Motoren zu verdanken, die die Euro-6-Abgasnorm erfüllen und außerdem über ein Energierückgewinnungssystem verfügen. Das bedeutet, dass ein Teil der Energie kondensiert und später wiederverwendet wird, zum Beispiel für das elektrische System des Busses oder für Fahrkartenautomaten. An diesen Automaten kann man mit Kreditkarte und Bargeld bezahlen. Wie in den meisten Krakauer Bussen bereits üblich, verfügen auch die neuen Solaris über eine Klimaanlage und ein modernes Fahrgastinformationssystem.
Außerdem werden an den Türen Instrumente zur Messung der Zahl der ein- und aussteigenden Fahrgäste installiert, die in Zukunft für eine bessere Steuerung des Verkehrs unter Berücksichtigung von Frequenz und Nachfrage genutzt werden sollen.
Die neuen Busse sollen vor allem im Bereich der 2. Ringstraße der Stadt eingesetzt werden. Das Ziel der MPK SA in Krakau ist es, dort nur Fahrzeuge mit Motoren einzusetzen, die die Euro-5-Norm und höher erfüllen.
Komfort für Fahrgäste
Die neuen Solaris werden sich auch äußerlich von den älteren Bussen unterscheiden. Die Fahrgäste in Krakau erhalten Fahrzeuge mit mehr Sitzplätzen und einem geräumigen Innenraum. Außerdem wird es drei USB-Anschlüsse geben, die als Ladegeräte für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets dienen. Die Fahrer werden die Busse aus einer ergonomischen Kabine heraus steuern, die höher als bisher gebaut ist, um die Sicht zu verbessern.
Insgesamt werden dank des EU-Projekts 107 Busse nach Krakau geliefert. Neben den oben erwähnten sechzig Bussen werden auch 20 Elektrobusse, ein Dutzend Hybridbusse und 15 Midi-Busse auf den Straßen unterwegs sein. Krakau wird außerdem um weitere 12 Krakow City Card-Fahrkartenautomaten bereichert. Letztendlich erhielt Krakau für diesen Zweck 115,7 Mio. PLN, d. h. 85 % der förderfähigen Investitionskosten. Die Vereinbarung zur Kofinanzierung des Kaufs der Busse wurde am 21. April dieses Jahres unterzeichnet.
Quelle: www.transport-publiczny.pl